Wie ich zum Kiten kam

oder besser gesagt: warum mein Vater an allem Schuld ist und ich deswegen Kiten anfangen ‚musste‘

Der wassersportverrückte Familienvater

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Dieser wassersportverrückte Dude ist dem Wassersport nämlich schon seit ca hundert Jahren verfallen. Als Kind war mir das gar nicht so bewusst, dass wir ja wirklich jeden Urlaubsort nach dem Wind ausgewählt haben. Ich war einfach immer dabei und spielte mit meinem Spielzeug. Natürlich versucht ein wassersportverrückter Familienvater auch seine Familie für den Wassersport zu begeistern, damit diese weiterhin ohne Murren auch lieber an den windigen Strand anstatt in eine kleine besinnliche Bucht fährt. So kam es dazu, dass mein Dad sich schon bei meiner älteren Schwester ordentlich ins Zeug gelegt hatte ihr das Windsurfen schmackhaft zu machen. Denn vor besagten Jahrzehnten war Windsurfen noch der Sport der Stunde. Leider mit eher mäßigem bis keinem Erfolg. Da waren wohl doch die Barbiepuppen und Bücher interessanter und die Methode: ‚Vater lehrt Tochter‘ auch nicht ganz so konfliktlos #ungeduld.
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Der wassersportverrückte Familienvater gab aber nicht auf. Schließlich gab es ja noch ein zweites Balg, das man doch irgendwie aufs Board bringen musste. So kam es dazu, dass ich eigentlich schon mit ca 10 Jahren stolze Besitzerin eines Segels und eines coolen weichen Anfängerstarboards war. Denn, wie mein lieber Dad immer zu sagen pflegt: „Am Material darfs nie scheitern“. Leider gingen diese Surfversuche auch nicht weiter als ein paar Mal nahe dem Strand hin und weniger her zu fahren. Dafür wurde das Board dann als coole Aufenthaltsmöglichkeit im Wasser genutzt und darauf natürlich gerangelt. Na klasse, mein armer wassersportverrückter Vater.
Jahre der Resignation folgten.
Doch auch diese Jahre sollten nicht ewig weilen. Denn mit der Zeit musste mein Vater des öfteren am Strand feststellen, dass sich eine neue Spezies an den Surfspots tummelt: die Kiter. Und diese Kiter mit ihren verwirrten Leinen konnten schon immer viel früher aufs Wasser während die lieben Windsurfer noch auf Extraknoten warteten.

Mit dem neuen Sturm kam der Drang ebenfalls diese Technik des coolen Drachenfliegens zu erlernen.

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So ließ sich mein wassersportverrückter Vater also von einem wassersportverrückten Franzosen in gebrochenem Englisch bei unsäglich schlechten Anfängerbedingungen in die Welt des Kitens einführen. Dieser Kurs ging sage und schreibe ganze zwei halbe Tage und danach ging es getreu dem Motto: selbst ist der Mann einfach bei jedem Wind und Wetter aufs Wasser. Dass dieses Vorgehen nicht immer reibungslos abläuft (und aus meiner heutigen Sicht auch wirklich keinem Anfänger zu empfehlen) mussten meine Ma und ich bei einigen Abstürzen und ungewollten Landflügen leider miterleben. Zu oft passierten die klassischen Start- und Landefehler, weil mal eben die unwissende Frau als Start- und Landehelfer herhalten musste, die mal eben den Kite in der absoluten Powerzone losließ..
Tzja das waren Zeiten. Genauer gesagt: das war 2006.
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Doch mein Dad blieb dran und übte weiter. So weit, dass er ziemlich schnell so angefixt vom Kiten war, dass das Windsurfen komplett in den (Wind)Schatten gestellt wurde.Leider komme ich bei der ganzen Sache noch gar nicht recht ins Spiel. Für mich war Kiten eher ein rotes Tuch, weil ich Angst um meinen wassersportverrückten Vater hatte und fand, dass dieser Sport doch viel zu gefährlich sei.
Mein armer kleiner kitender Vater musste also immer alleine aufs Wasser, weil keine seiner Töchter mitmachen wollte und er keinen Sohn hatte. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und nun möchte ich ein imaginäres Glas heben, mit einem Löffel dagegentippen und in der darauffolgenden Stille von unserem Urlaub auf Rügen in den Pfingstferien des Jahres 2011 berichten; und meinem Vater anerkennend und dankend auf die Schulter klopfen.

WIE ICH NUN ALSO ZUM KITEN KAM – Kiten anfangen

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Wir waren auf einem Campingplatz auf Rügen und dort gab es nichts. Nur Gras und Wasser; und damit meine ich den Rasen am Boden und das salzige Meer. Sonst war außer purer Langeweile nur Langeweile und ein Pizzaimbiss geboten. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung. Ich entschuldige mich direkt bei allen Rügenliebhabern. Wahrscheinlich fehlte mir mit meinen kindlichen Augen einfach der nötige Weitblick.
Nichtsdestotrotz war mir dezent langweilig und ich saß auf diesem Campingplatz fest, auf den sich leider mehr alternde Dauercamper als junge Hüpfer tummelten. Auch das mag sich vielleicht inzwischen geändert haben. Ich spielte also mit meinen Enten und meinem Doggydog. Beim besten Willen kann ich mich wirklich an keine andere Aktivität erinnern. Und genau in diesem Zustand der jugendlichen Trauer sah mein Vater seine große Chance mir Licht am Ende des Tunnels zu zeigen.
Denn der Grund für diesen Aufenthalt auf diesem grünen Campingplatz war natürlich nur die direkt am Platz befindliche Kitestation plus perfekten Revierbedingungen für Anfänger. Für alle Nichtkiter also ziemlich langweilig oder wie meine Mutter es positiver ausdrücken würde: einfach total entspannend.
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Da ich nicht so für Entspannung, sondern mehr für Action zu haben bin, musste ich also die Seiten wechseln. Vom Nichtkiter zum Kiter. Und an diesem Punkt kam mein Dad, der so gleich die Gelegenheit beim Schopfe griff und mir anbot, den Kitekurs zu machen -und zu zahlen.
Ich hatte nun also in der zweiten Urlaubswoche endlich eine Aufgabe und mein Vater die heimliche Vorfreude nun bald mit seiner Tochter gemeinsam über das blaue Nass zu gleiten. Der Kurs dauerte vier Tage und diese vier Tage reichten, um mich mit abermillionen kleinen Kitezellen zu infizieren. Diese kleinen Kitezellen breiteten sich rasant in meinem Körper aus und führten zu einer ordentlichen und bis heute andauernden Infektion:

akute Kiteritis #kiteaddicted

 

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