Am Mittwoch probierte ich also ein zweites Mal mein Foil aus. Wir waren am Altmühlsee und hatten wenig Wind. Glücklicherweise ist das ja gerade ein Vorteil, wenn es ans Foilen geht.
An diesem Tag sahen mir zwei Menschen aus der Verwandtschaft das erste Mal beim Kiten zu. Wollten sie zumindest. Denn das was ich dort am Wasser trieb hatte gar nicht mal so viel mit dem eigentlichen Kiten zu tun. Also klar war da ein Kite, aber ich hing mehr so im Wasser rum. Das hatte natürlich einen Grund, ich hatte ja an meinem Board noch einen ziemlich langen Mast mit Tragflügeln dran, den es in den Griff zu bekommen galt. Für Nichtkiter oder Nichtfoilkiter mag man sich fragen, was denn da so anders ist. Ich versuche das mal mit einem Vergleich zu veranschaulichen.
Foilboarden muss man deswegen ganz neu lernen, weil die komplette Kanten- und Boardbelastung anders ist. Man muss sich das so vorstellen wie Skifahren und Snowboarden. Du bist meinetwegen ein super Skifahrer, hast Kantengefühl und kennst es den Berg hinabzudüsen? Leider ist man deswegen noch nicht sofort ein begnadeter Snowboarder, sondern muss das auch ganz neu erlernen. Es mag zwar schneller gehen, weil man Bewegungen und Gegebenheiten schon kennt, aber es ist trotzdem etwas anderes.
Et voilà: So ist es auch beim Kitesurfen und Foilboarden.
Wichtig für den Anfang ist es ein Revier zu finden, wo ihr am Besten schnell tiefes Wasser habt. Dafür eignen sich Seen meist ganz gut. Schließich müsst ihr immer die Länge des Masts mit einkalkulieren. Außerdem solltet ihr eine Kitegröße wählen, die euch zwar genug Zug bietet, um euch angenehm aufs Board zu ziehen, gleichzeitig aber auch nicht zu viel Power entwickelt.
Ich wählte also eine 12er Tubekite bei wirklich sehr moderaten Windbedingungen.
Und dann gings los. Erstmal muss man sich daran gewöhnen, dass am Board nun noch ’sowas langes‘ dran ist.
Nach einem direktionalen Boardeinstieg, habe ich einen moderaten Powerdive gemacht und mich mehr hoch als nach vorne aufs Board gezogen. Dabei ist es wichtig beide Beine anzuwinkeln und das vordere Bein stärker zu belasten. Je weniger du vorne belastest, desto schneller geht das Foil aus dem Wasser.
Und was soll ich sagen, das muss man erstmal probieren. Eine gute Kitekontrolle ist an dieser Stelle auf jeden Fall von Vorteil, da man dann schneller spürt wie stark man sich aufs Board ziehen lassen muss. Joa und dann hab ich erstmal versucht irgendwie zu fahren.
Der Rodeoritt bleibt da natürlich nicht aus.. Ich bin aus diesem Stadium auch noch nicht heraus..Aber nach einigen Bemühungen hier schonmal ein erstes Resultat:
