Was ist TFP und warum macht es so viele Shootings?

Einführung zum TFP-Shooting

Wenn ihr Model seid oder noch werden wollt, kommt ihr an diesen TFP-Shootings wohl kaum vorbei.
Was ist TFP und warum macht es so viele Shootings TFP Shooting Modeln
Wie ich euch schon in diesem Beitrag berichtet habe, ist es immer wichtig sein Portfolio zu verbessern und breit aufzustellen. Um immer an neues Bildmaterial zu kommen, gibt es diese TFP-Shootings. Doch auch zusätzlich dazu bieten einem TFP Shootings die Möglichkeit sich kreativ auszuprobieren und mit neuen Fotografen zusammenzuarbeiten.

Doch was bedeutet TFP-Shooting?

TFP bedeutet einfach ‚Time for Prints‘ und stammt daher eigentlich aus einer Zeit als man Bilder noch ausdruckte 😀  Durch die Digitalfotografie wurden die Prints durch Onlinebilder ersetzt, aber im Grunde meint es das Gleiche.

Bei TFP geht es darum mit einem Fotografen und eventuell auch einer Visagistin/Stylistin Fotoaufnahmen zu machen. Jede der drei Parteien kann die Bilder im Anschluss für seine Zwecke nutzen und keiner muss dafür Geld bezahlen.

Was bringt mir ein TFP-Shooting?

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Als Model sind solche Shootings unverzichtbar. Ich mache immer wieder in unregelmäßigen Abständen Termine mit Fotografen aus, deren Arbeiten mir gefallen, um neue coole und abwechslungsreiche Bilder meinen Agenturen schicken zu können. Auch die Bilder auf meiner  Facebookpage entstammen häufig TFP-Shootings. Das liegt daran, dass ich bei Payjobs häufig nur das Geld bekomme, aber seltenst die Resultate sehe – oder diese erst ein halbes Jahr nach deren Entstehung veröffentlichen darf. Auch in der heutigen Zeit ist es natürlich immer super viel Bildmaterial für die ganzen Social Media Kanäle zu bekommen und außerdem bereiten mir diese Shootings immer sehr viel Spaß.
Damit profitiert jeder in der Form von dem Shooting, dass man sein Portfolio verbessern kann und eben einfach Ideen nachgehen kann.

Wie bekomme ich ein TFP-Shooting?

Was ist TFP und warum macht es so viele Shootings TFP Shooting Modeln
Es gibt spezielle Facebookgruppen, wie Modelnest oder Modelbox in der Fotografen ihre Arbeiten teilen. Da kann man dann schon sehen, ob einem die Bildsprache eines Fotografen zusagt. Viele Anfänger- oder Hobbymodels melden sich auch in der Modelkartei an. Ich habe damit noch nie was gemacht und man muss auch etwas aufpassen, da sich dort auch einige schwarze Schafe rumtreiben, aber für die Anfänge kann man so schon auch an den ein oder anderen (Hobby)fotograf in seiner Nähe kommen.
Ich schreibe Fotografen, deren Bilder mir gefallen und mit denen ich gerne shooten möchte, einfach nett an.Dabei rate ich euch euch Zeit zu nehmen und dem Fotografen wirklich zu schreiben warum ihr mit ihm arbeiten wollt. Eine kurze lieblose schnelle Nachricht à la: Bock auf n TFP-Shoot mit mir? – kann eventuell auch mal zum ‚Erfolg‘ führen, würde ich aber so nie empfehlen oder machen.
Ich schreibe also dem Fotografen erst, wer ich bin und was ich so mache, was mir an seinen Bildern besonders gefällt, dass es mich freuen würde, wenn wir vielleicht einmal zusammen shooten könnten und im Anhang hänge ich ihm ein paar Beispielbilder von mir an, die im besten Falle auch schon etwas zu seinem Stil passen.
Wenn ihr dann schon eine Idee habt, was ihr gerne fotografisch umsetzen wollt, dann hören das die Fotografen auch immer gerne. Je mehr ihr in der Szene aktiv seid, desto öfter kann es dann auch vorkommen, dass Fotografen auch auf euch zukommen. Habt wirklich keine Angst die Fotografen anzuschreiben, normalerweise freuen die sich nämlich eigentlich immer über New Faces und nette Models, die Eigeninitiative zeigen.

Was bringe ich mit zum TFP-Shooting?

Normalerweise macht man das im Vorhinein aus und es kommt darauf an was man geplant hat. Wenn wir sagen, dass wir einfach mal schauen was wir so machen, dann nehme ich meist immer einen kleinen Koffer mit und pack einfach mal Anziehsachen, Schuhe und Schmuck etc rein – eben alles was ich mir vorstellen könnte, dass man irgendwie anziehen und fotografieren kann. Vor Ort einigt man sich dann gemeinsam auf ein paar Looks.
Wenn keine Visagistin dabei ist, dann muss man sich natürlich auch selbst schminken und stylen, das mache ich dann vorher und habe immer nocht etwas Schminke dabei, damit ich auch während des Shootings etwas nachbessern kann. Persönlich mag ich es sehr gerne, wenn ich für die Aufnahmen extra Outfits anziehen kann, die beispielsweise eine Stylistin ausgesucht hat, da das meist spannender aussieht, als meine eigenen Kleider. Trotzallem habe ich mir auch schon öfter Klamotten hauptsächlich für TFP-Shootings gekauft. Ansonsten müsst ihr dann eigentlich nur noch Lust und Laune mitbringen, denn es gibt nichts ärgerlicheres als so ein Shooting zu machen, mit einem schlechtgelaunten Model. Schließlich ist das etwas, wovon jeder profitieren soll und jeder freiwillig macht.
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Der TFP-Vertrag und die Bilderauswahl

Der TFP-Vertrag wird einem eigentlich immer vom Fotografen gegeben. Lest euch das einmal aufmerksam durch und schaut, ob ihr mit allen Konditionen einverstanden seid. Meist stehen da so Sachen drin, wie, dass jeder die Rechte hat, die Bilder auf seinen Seiten zu veröffentlichen, aber die Namen der Mitwirkenden nennen soll (Veröffentlichungsrecht und Persönlichkeitsrecht). Meist wird da auch festgehalten, wie viele Bilder ihr ca nach dem Shooting bekommt. Denn das ist auch von Fotograf zu Fotograf unterschiedlich. Manche geben einem danach die Möglichkeit aus allen Bildern seine Favoriten auszuwählen und manche entscheiden das alles selbst und schicken dir dann ein paar Bearbeitete zu. Besonders die zweite Variante ist dann ganz praktisch, wenn man sich selbst schwer tut bei so vielen Bildern ein paar Wenige auszuwählen, kann aber ärgerlich sein, wenn man mit der Bildauswahl nicht so zufrieden ist. Denn das kommt leider echt häufig vor, dass der Fotograf ganz andere Bilder schön findet als man selbst. Manchmal bekomme ich Bilder zugeschickt auf denen ich mein Gesicht total seltsam und eher hässlich finde und gar nicht verstehen kann, wie man das Bild nur auswählen kann. Aber so unterschiedlich sind dann wohl die Geschmäcker. Deswegen mag ich es dann doch auch ganz gerne, wenn ich etwas mehr Auswahlfreiheit und Mitentscheidungsrecht habe, da ich ja auch die Bilder für meine Agenturen benutzen muss und keine Bilder senden werde, auf denen ich mich nicht hübsch finde. Zusätzlich sollte man eben einfach den Vertrag mit gesundem Menschenverständnis durchlesen und zusätzliche Vereinbarungen schriftlich festhalten.

Abschluss

So mit diesem Wissen müsstet ihr nun eigentlich gewappnet sein, für euer erstes/nächstes TFP-Shooting!  Ich werde euch in nächster Zeit mit weiteren Tipps versorgen mit denen ihr lernen könnt, wie man es schaffen kann, nebenbei als Model (und ganz ohne GnTm:D) tätig zu sein.
Zum Abschluss darf an dieser Stelle auch nochmal folgende Frage gestellt werden:
Wer ist dieser Feat und warum singt der in so vielen Liedern mit?!
Bilder von Onur Alagöz
Hair & MakeUp: Brittney

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